Am 21.11.2022 fand in der Berliner Akademie der Künste die 10. Urheberrechtskonferenz der Initiative Urheberrecht als Hybridveranstaltung statt. Ich habe sie in meiner Funktion als Sprecher der Kreativen in der IU gemeinsam mit der Geschäftsführerin der IU konzipiert, kuratiert und moderiert.
Alle brüllen, niemand versteht etwas, es hört ja eh keiner zu. Phrasen werden gedroschen und Argumente totgeschlagen, Shit wird gestormed, Nebelbomben werden geworfen, Themen von den Gleisen gedrängt, und nach verbalen Schusswechseln fallen rauchende Worthülsen zu Boden … DISKURSSIMULATION!
Ich bin der grassierenden Verbalinkontinenz mit künstlerischen Mitteln nachgegangen und habe für das Studio Akustische Kunst von WDR3 die alles niederwälzende DISKURSSIMULATION künstlerisch nachgezeichnet.
Herausgekommen ist dabei eine gute Stunde Radio mit niedersten Instinkten und auf höchstem Erregungsniveau.
Ich bin Witwer. Darüber, wie es dazu kam, rede ich des öfteren, auch weil ich weiß, dass es Anderen hilft zu wissen, dass sie mit ihren Erfahrungen und ihrer Trauer nicht allein sind. Nun habe ich darüber ein Essay geschrieben: ALL IS FULL OF LOVE oder: THE END OF THE WORLD AS I KNOW IT. Eigentlich hätte es heißen müssen: … as I knEw it. Aber das ist mir durchgegangen, und es ändert auch nichts daran, wie froh ich bin, diesen Text endlich unter Leuten zu wissen. Trauerarbeit dauert, und nachdem ich das immer wieder einmal gefragt werde: Ich glaube nicht, dass die Trauer endet. Aber sie verändert sich langsam und allmählich und lässt einem irgendwann wieder genug Luft zum atmen.
Sandra Strauß und Tommy Schwarwel haben als Herausgeber einen wichtigen und berührenden Sammelband geschaffen. Er heißt TOD, VERLUST, TRAUER UND DAS LEBEN und ist Band 2 der #nichtgesellschaftsfähig – Reihe. In meinem Belegexemplar befindet sich eine Originalzeichnung von Schwarwel, worüber ich mich ganz besonders freue.
Vielleicht habt Ihr Lust, Euch das Buch mal anzusehen und damit ganz nebenbei auch die unglaublich verdienstvolle Arbeit der beiden Herausgeber zu unterstützen, die jeden verfügbaren Tropfen Herzblut in ihre Projekte stecken und damit Menschen helfen und die Welt ein großes kleines bisschen besser machen.
WISSENSCHAFTLICHER AUFSATZ zur Fußballbewegungsforschung
Nach vielen Jahren gibt es, endlich, eine internationale Fachveröffentlichung aus dem Forschungsprojekt SOUND SOCCER, an dem Manfred Müller und ich mit einem stetig wachsenden Team an der Grenze von Sport- und Musikwissenschaft, Physik und Statistik einige Jahre lang gearbeitet haben. „How to orchestrate a soccer team: Generalized synchronization promoted by rhythmic acoustic stimuli“ heißt der Aufsatz; erschienen ist er vor einigen Wochen in „Frontiers in Human Neuroscience“.
SOUND SOCCER nannte sich das Forschungsvorhaben, das Manfred Müller und ich – mit technischer Unterstützung der Firma Sennheiser – auf Basis unseres Hörstücks MOKOENA MOVING (WDR3 Studio Akustische Kunst 2010) entwickelten und zunächst in 100% Eigenleistung begannen. Es ging um die Frage, ob man mittels des Zuspiels spezifischer musikalisch-rhythmischer Stimuli, die aus dem im Rahmen unserer künstlerischen Arbeit entstandenen Sonifikationen von Fußballspielerbewegungen resultierten, individuelle und kollektive Bewegungs- und Synchronisationsabläufe im Fußball beeinflussen kann – sei es positiv oder auch negativ, d.h. störend. Um es kurz zu machen: Man kann. Nach dem Fußballtrainer Armin Friedrich stießen zunächst Sportwissenschaftler der Uni Hannover und dann ein Team von Statistikern der Uni in Mexiko Stadt zu uns, während ich mich langsam in die zweite Reihe verabschiedete, weil das Hobby auf Dauer zeitraubend und teuer wurde. An dem Aufsatz bin ich insofern im Wesentlichen in Form der konzeptionellen und künstlerischen Vorarbeiten beteiligt gewesen. Ich freue mich aber dennoch sehr über das späte Ergebnis.
Eines der bestimmenden Themen für alle im kulturpolitischen und/oder urheberrechtspolitischen Bereich Engagierten ist – spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie – die Frage, wie es den schöpferisch Tätigen geht und wie man ihnen helfen kann.
Ich setze mich mit diesem Themenspektrum seit gut zwei Dekaden intensiv auseinander und bin auch in und aufgrund der pandemischen Lage stark in manche Aktivitäten involviert gewesen bzw. bin es immer noch.
Eher ein bisschen zufällig ergab es sich, dass der Landesmusikrat NRW, in dessen Präsidium ich sitze, sich ab dem Jahr 2019/2020 das Arbeitsprogramm „Von Musik leben“ verordnet hat. Nach einer Verlängerung ging diese Phase Ende August 22 zuende – mit einer Podiumsdiskussion, die WDR3 als kulturpolitisches Forum produzierte und aufzeichnete. Es ist bei weitem nicht das einzige, was ich dazu gesagt habe: In den vergangenen drei Jahren war ich häufiger und auch länger beim WDR und beim DLF zu hören ; aber diese Diskussion hatte eine Prägnanz und Schärfe, die das Nachhören lohnt.
=> Herausforderungen, von Kunst leben zu können. Forum | 4. September 2022, 18.04 – 19.00 Uhr | WDR 3 „Existenzängste“, „Perspektivlosigkeit“ und „soziale Vereinsamung“. So beschreiben viele Musikerinnen und Musiker ihre aktuelle Situation. Welche Herausforderungen bestehen für Menschen, die von ihrer Kunst leben wollen? https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-forum/von-musik-leben-100.html
IU MAG #1 – #4
Seit dem Sommer 2021 vertrete ich als Sprecher der Kreativen in der Initiative Urheberrecht die Interessen von rund 140.00 Urheber:innen und ausübenden Künstler:innen in mehr als 40 Mitgliedsorganisationen.
Eines der Flaggschiffe der IU-Kommunikation ist, neben Veranstaltungen wie Parlamentarischen Abenden oder der jährlichen Urheberrechtskonferenz das digitale Magazin IU Mag. Ich bin Mitglied der Redaktion und in meiner Funktion auch Autor.
Wer sich dafür interessiert, kann die bislang 4 Magazine zu den Themen MUSIK / BUCH / FILM / BILD hier abrufen. Bis Januar stehen gleich zwei weitere Ausgaben an, über deren Inhalt ich hier allerdings noch nichts verrate.
Neue Musik von mir im Herbst 22: TV-Serie, Akustische Kunst, Song-Release und neue Kinderhörspielmusik
MUSIK FÜRS GROSSSTADTREVIER Im vergangenen Winter habe ich einen musikalischen Abstecher nach Sankt Pauli gemacht und den Abschied der Großstadtrevier-Kommissarin Nina Sieveking musikalisch eingeleitet. Das war ein großer Spaß mit viel Gefühl, in Szene gesetzt von Regisseurin Sarah Winkenstette, für die ich vor Jahren die Musik für den sehr schönen Kinderkurzfilm GEKIDNAPPED geschrieben habe.
Die Folge mit meiner Musik (für Experten: S35 F09) heißt DIE SCHLAFENDE UNSCHULD und wird Ende Oktober / Anfang November ausgestrahlt werden.
SONG FÜR MALONDA Achan Malonda ist wahnsinnig klug, sehr unterhaltsam und ziemlich tough, und wenn im späteren Herbst irgendwann ihr Debütalbum erscheint, dann findet ihr darauf einen Song von ihr und mir. Ich habe die Musik auf Achans sehr berührenden Text DIE MATRIARCHIN geschrieben und die Gitarren und das Streichquartett dafür gleich mit aufgenommen. Und ich freue mich total auf den Release.
AKUSTISCHE KUNST FÜR DEN WDR Alle brüllen, niemand versteht etwas, es hört ja eh keiner zu. Phrasen werden gedroschen, Shit wird gestormed, und nach verbalen Schusswechseln fallen rauchende Worthülsen zu Boden … DISKURSSIMULATION!
Ich bin der grassierenden Verbalinkontinenz mit künstlerischen Mitteln nachgegangen und habe für das Studio Akustische Kunst von WDR3 die alles niederwälzende DISKURSSIMULATION künstlerisch nachgezeichnet. Herausgekommen ist dabei eine gute Stunde Radio mit niedersten Instinkten und auf höchstem Erregungsniveau.
Ursendung [KORREKTUR!]: 19. November 2022, 23:04 Uhr, WDR3. Online noch nicht angekündigt.
NEUE HÖRSPIELMUSIK … entsteht gerade in diesem Moment. Für Kinder, große und kleine. Gemeinsam mit Helmut Zerlett. Es geht um eine Insel mit zwei Bergen … doch dazu später mehr.
Uff. Ein Jahr ohne einen einzigen Eintrag auf der Website; das hat es bei mir seit rund 20 Jahren nicht gegeben. Der Grund ist nicht, dass es nichts zu berichten gegeben hätte, ganz im Gegenteil. Das Jahr 2021 war so unfassbar voll von Arbeit, dass ich fast besinnungslos hindurchgerast bin. Am letzten Tag des Jahres muss ich rückblickend sagen: kein Wunder, dass irgendwas auf der Strecke blieb.
Was alles geschehen ist: Musik schreiben und produzieren, unter anderem erstmals fürs Großstadtrevier und erstmals einen Song für jemand anderen. In den kommenden Monaten stehen einige Veröffentlichungen an, auf Tonträger, im TV und im Radio.
Unterrichten, unter digitalen Bedingungen, an verschiedenen Hochschulen bundesweit. Nach wie vor ein Arbeitsfeld, das für mich außerordentlich befriedigend und zugleich wenig lukrativ ist.
Politik: Allein die Begleitung der Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie in nationales Recht, welche fristgerecht zum 7.6.2021 erfolgte, hat mich Monate gekostet. Ich habe mit Ministerien, mit parlamentarischen Ausschüssen, mit Abgeordneten und ihren Büros, mit Verbänden und Unternehmen, in und mit Verwertungsgesellschaften gerungen. Natürlich in den seltensten Fällen alleine; so etwas ist Teamarbeit. Neben dem GEMA-Aufsichtsrat ist das wichtigste Team, mit dem ich mich fürs Urheberrecht einsetze, zweifellos die Initiative Urheberrecht, die ich seit Sommer dieses Jahres als „Sprecher der Kreativen“ vertrete. Zur Politik gehört neben dem Urheberrecht, aber keinesfalls davon zu lösen, die existenzielle Situation, in die die Soloselbständigen und Freiberufler:innen spätestens mit Beginn der Corona-Pandemie geraten sind. An vielen Stellen und mit vielen großartigen Verbündeten habe ich versucht, Verbesserungen anzuschieben. Der vielleicht wichtigste und profundeste Ausfluss dieser Bemühungen ist das Arbeitspapier der AG „Kulturakteur:innen zwischen Förderung, Markt und Sozialpolitik“, die ich für den Kulturrat NRW geleitet habe.
2021 erschien der Sammelband #nichtgesellschaftsfähig von Sandra Strauß und Tommy Schwarwel, den ich im Hintergrund ein wenig unterstützt habe. Im nächsten Band werde ich mit einem Eassay vertreten sein, das zu schreiben mir sehr wichtig war: Ich berichte von der Leukämieerkrankung meiner Frau, von unserem gemeinsamen Kampf, ihrem Tod – und meinem Umgang damit. Mein Blick auf die Welt hat sich geschärft durch meine Erfahrungen; ich kann nicht nur Gutes berichten, doch das Gute überwiegt so klar und eindeutig, dass ich immer wieder feststelle, wie viel Kraft mir das schlichte Wissen um die Großartigkeit der Menschen in meinem Umfeld gibt.
Schreiben (und reden) hilft. Sei es Musik oder Texte – und auch von letzteren hat es manche gegeben im vergangenen Jahr, zum Beispiel ein Essay für das brandneue IU Mag der Initiative Urheberrecht. Vielleicht reiche ich die vollständige Liste demnächst noch nach; für die VG Wort muss ich sie ja eh zusammensuchen.
Dann war da ja noch diese Pandemie. Und die tiefe Verunsicherung, die große Teile der Kommunikation darüber und über den politischen, medizinischen und medialen Umgang damit prägt. Eine enorme Herausforderung für die Gesamtgesellschaft, möglicherweise auch für den Staat und unsere Staatsform. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, mich hinterfragt, mir vorwerfen lassen, ein Systemling zu sein und vieles mehr. Aber, wie gesagt, ich stehe unglaublich auf Menschen. Ich habe einfach keine Anlage zum Zynismus und offenbar auch nicht zu dystopischem Wahn. Also werde ich einfach auch weiter versuchen, Ausgleich zu schaffen, Kommunikation aufrecht zu erhalten, Gedanken zu teilen und dabei möglichst orientierend zu agieren. Nicht, weil ich irgendeine Expertise in Wirrologie hätte, sondern weil ich fest daran glaube, dass wir nicht nicht miteinander kommunizieren können – und es insofern vielleicht einfach anständig tun sollten.
Das hier ist kein umfassender Bericht. Der Text war nicht einmal geplant, sondern floß spontan aus mir heraus. Vieles fehlt. Auch Wichtiges. Aber nicht alles davon gehört hier hin und manches ist im Hintergrund auch viel besser aufgehoben.
Soweit für den Moment, also. Ich werde für den Rest des Tages wieder und weiter Musik machen. Was für ein Geschenk, einen Beruf zu haben, der einen dermaßen auszufüllen vermag. Der einem erlaubt, seine Gefühle und auch seine Sorgen aufzuräumen. Und der es ermöglicht, all das mit Anderen zu teilen.
Mehrfach habe ich heute bereits den Satz gelesen „Wir schaffen das!“ Das ist meine feste Überzeugung. Ich wünsche Euch allen ein frohes, gesundes, möglichst sorgenfreies Jahr 2022. Passt auf Euch und die andern auf. Bis bald.
Am 14.11.2020 wird der langjährige Präsident der Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, verabschiedet. Eine prägende und beeindruckende Figur der deutschen Kulturgeschichte, wie es wohl kaum eine zweite gibt. Ob mit der deutschen Nationalbibliothek, als Mastermind der Berliner Museumsinsel oder eben als Goethe-Präsident: Der prägende Einfluss Lehmanns wird über Generationen spürbar bleiben.
Und ausgerechnet in dem Jahr seines achtzigsten Geburtstags, dem Jahr, in dem er sich aus der aktiven Kulturpolitik verabschieden wird, trudelt die weltweite Kulturszene in eine globale Pandemie. Darunter leider auch sein Abschied: Onlineevent statt Staatsakt in München.
Die beiden Filmemacher Rainer Traube und Willie Schumann haben dem großen alten Herrn im Auftrag der Deutschen Welle und des Goethe-Instituts ein filmisches Denkmal gesetzt. Ein würdevolles, ein Andenken, aber keine Anbetung.
An diesem Film, zu diesem Thema mitarbeiten zu dürfen, war mir ein Anliegen und ein Fest. Von der inspirierenden und respektvollen Zusammenarbeit mit den Filmemachern, über den wunderbaren Protagonisten und Namensgeber des Films und dessen Lebenswerk, bis zu den betörenden Bildern Willie Schumanns. Auch, und nicht zuletzt, von der Corona-Krise. Dieser Film, in den diese Krise langsam und unaufhaltsam hineinkriecht, könnte sich als Zeitdokument erweisen. Umso schöner, dass ich die Musik beisteuern durfte.
Die Viola hat Julia Heygster beigesteuert, das Cello Andreas Hanten.
MO 16.11.2020 – 02:00 UTC MO 16.11.2020 – 14:15 UTC DI 17.11.2020 – 03:15 UTC
Vancouver UTC -8 | New York UTC -5 | Sao Paulo UTC -3
DW Deutsch
SO 15.11.2020 – 17:30 UTC MO 16.11.2020 – 01:30 UTC MO 16.11.2020 – 13:03 UTC DI 17.11.2020 – 03:15 UTC DI 17.11.2020 – 10:15 UTC MI 18.11.2020 – 08:30 UTC
Neu-Delhi UTC +5,5 | Bangkok UTC +7 | Hongkong UTC +8
Anfang Juni habe ich begonnen, einen längeren Text über Corona & Kultur zu schreiben, doch der ist irgendwo unterwegs auf der Strecke geblieben. Mir hat es in den letzten Monaten ein bisschen die Sprache verschlagen, zumindest, was längere oder gar essayistische Texte angeht. Und auch aktuelle Meldungen sind durch Corona bedingt schlicht auf der Strecke geblieben. Dabei ist so wahnsinnig viel passiert, gab es so viel zu tun und so Viele zu retten …
Doch während ich die Musik zu einem neuen Dokumentarfilm schreibe und zwei fertige Filme mit meiner Musik Corona-bedingt immer noch ihrer Veröffentlichung harren, gibt es ein paar tagesaktuelle News.
TV-Premiere
Am 31. August um 22:25 ist auf 3Sat erstmals die 90-Minuten-Version von DIE WELTMEISTERINNEN zu sehen und hören. Dabei handelt es sich um die TV-Fassung der Kino-Doku DAS WUNDER VON TAIPEH (Regie John Seidler). Unter uns: Ich würde ausdrücklich empfehlen, sich stattdessen die DVD des Kinofilms zu bestellen, den VoD-Stream abzuwarten oder einfach demnächst in eines der besseren Programmkinos zu gehen, die den Film mit etwas Glück noch mal für die eine oder andere Woche wiederaufnehmen werden. Das lohnt sich.
Internationale Premiere
DAS WUNDER VON TAIPEH hat unterdessen die Reise um die Welt angetreten: Mitte August fand die internationale Premiere unter dem Titel THE MIRACLE OF TAIPEI / EL MILAGRO DE TAIPEI beim SANTIAGO FESTIVAL INTERNACIONAL DE CINE in Chile statt. Weitere Festivals stehen an.
„Can’t say how much I love the soundtrack to our movie DAS WUNDER VON TAIPEH / THE MIRACLE OF TAIPEI / EL MILAGRO DE TAIPEI which was released recently. And how much I respect the composer Matthias Hornschuh. No matter what temperature – go out and play! Der Soundtrack zum Film DAS WUNDER VON TAIPEH. Danke für eine glückliche Zusammenarbeit lieber Matthias! Ich bin glücklich, dass es diesen Soundtrack jetzt in perfekt gemasteter Fassung gibt!“
Was soll ich sagen: Danke, John; es war mir ein Fest! Mein Dank gebührt übrigens auch Bob Humid fürs Mastering, Bernd Keul für seine Virtual Erhu-Impro, Christoph Zirngibl an den Drums des Titeltracks und Andreas Weidinger, der das Drumset aufgenommen hat.
Den Soundtrack findet Ihr überall, wo es Musik als Stream oder Download gibt, beispielsweise hier: Deezer / Apple Music / YouTube usw.
Eigentlich war nur eine Kinotour geplant, doch nun läuft Das Wunder von Taipeh seit gestern regulär im Kino – und wird. soviel kann schon verraten werden, auch international ausgewertet werden.
Nach den euphorischen Reaktionen auf den Festivals in Hof, Lünen, Würzburg und Köln, nach Tagesthemen, Aspekte, West-Art, Titel-Thesen-Temperamente und Lobhudeleien in Radio und Printmedien einschließlich der 11 Freunde wird also auch ein breites Publikum die Chance erhalten, John Seidlers wunderbare, lustige und berührende Doku auf der großen Leinwand und mit großem Ton zu erleben.
Wir alle freuen uns riesig und wären glücklich, wenn Ihr alle ins Kino gehen und unser Baby unterstützen würdet. Wo der Film wann läuft, ist HIER zu finden.
Matthias Hornschuh, Filmkomponist, Aufsichtsratsmitglied GEMA und Vorsitzender des Berufsverbands mediamusic, weist darauf hin, dass die im vergangenen Jahr heftig geführte Auseinandersetzung über Uploadfilter und die im Anschluss daran verabschiedete EU-Urheberrechtsnovelle als „Einknicken der Politik vor dem Mob auf der Straße“ gelten würde, berichtet golem.
Das habe ich nicht gesagt: nicht so und nicht so ähnlich, nicht im fraglichen Fachgespräch und nicht an anderer Stelle. Ich bin der festen Überzeugung, dass es das gute Recht eines jeden Menschen ist, sich demonstrierend gegen Dinge bzw. Entwicklungen zu wehren, die ihn ängstigen. Meine Kritik richtet sich daher gegen diejenigen, die diese Angst gezielt erzeugen, um sie sich für politische und oder wirtschaftliche Zwecke zunutze zu machen, und nicht gegen die Demonstrationsteilnehmer:innen.
Die Quelle Golem verwendet dieselbe demagogische Formulierung, legt sie mir aber immerhin nicht als Zitat in den Mund.
Offenbar ungeprüft und zudem sinnverändernd wurden zudem weitere Äußerungen und Aussagen von Golem als Tatsachenbehauptungen übernommen, obwohl ein Quellencheck anhand des immerhin vollständig abrufbaren Streams der Veranstaltung möglich gewesen wäre.
Ich habe selbstverständlich nicht gesagt, die Künstler fühlten sich „getrennt vom demokratischen System“. Was für ein Unsinn: Immerhin saßen hier gerade mehrere Künstler:innen im Deutschen Bundestag und beteiligten sich an einer politischen Debatte.
Tarnkappe.info berichtet zudem folgendes über mich:
Ansonsten bezeichnete er die neuen EU-Vorgaben als zu vage. Einziger Pluspunkt wäre der europaweite Anspruch auf eine angemessene Vergütung: „Weiter als mit dieser Richtlinie konnten sich die Urheber nicht bewegen. Wir gehen in die kollektive Nutzung hinein“.
Das habe ich so nicht gesagt. Die vorgeblichen Äußerungen sind sinn- und zusammenhangslos. Zu den Sätzen im Einzelnen:
>>Ansonsten bezeichnete er die neuen EU-Vorgaben als zu vage.<< Das habe ich nicht gesagt, weil ich es nicht so sehe.
>>Einziger Pluspunkt wäre der europaweite Anspruch auf eine angemessene Vergütung:<< Das habe ich so nicht gesagt: Es ist keineswegs der einzige Pluspunkt, aber ein enormer Erfolg der Richtlinie, alle Urheber:innen europaweit auf ein einheitliches Schutzniveau zu hieven. Dass dieser Satz mit einem Fragezeichen endet, macht mich ratlos, hat er doch nicht das mindeste zu tun mit dem Satz, der auf ihn folgt …:
>>“Weiter als mit dieser Richtlinie konnten sich die Urheber nicht bewegen.<< Das habe nicht gesagt – zumindest nicht wörtlich. Der Sinn der falsch wiedergegebenen tatsächlichen Äußerung stellt nicht auf die Gesamtrichtlinie ab, sondern konkret auf Artikel 17 (vormals Artikel 13) in Verbindung mit den Artikeln 2 und 12 (vormals 9a). Damit nämlich Plattformen wie YouTube, Facebook etc. umfassende pauschale Lizenzen erwerben können, was die Richtlinie vorsieht, müssen die Urheber:innen, die Leistungsschutzberechtigten und ihre Partner diese Rechte zunächst in kollektive Systeme einbringen, und das möglichst vollständig. Das heißt für uns Urheber:innen ganz konkret, dass wir unsere grundrechtlich verbürgten, d.h. persönlichkeitsrechtlich bedingten Exklusivrechte (Bearbeitungsrecht, Filmherstellungsrecht etc.) kollektivieren müssen; damit setzen wir die einzige Verhandlungsmasse, die wir haben, ein, um einen Kräfteausgleich zwischen Inhalteanbietern, Nutzern und Plattformen zu ermöglichen. Mehr geht nicht, denn über mehr verfügen wir nicht.
>>Wir gehen in die kollektive Nutzung hinein“.<< Das habe ich nicht gesagt: Der Satz ist kompletter Nonsens. Wir befinden uns längst in einem System kollektiver Lizenzierungen, welches je nach Werkgattung unterschiedlich tief und weit ausgeprägt ist. Kollektivlizenzen und ihre Träger, die treuhänderischen Verwertungsgesellschaften (VG), werden durch die Richtlinie nachhaltig gestärkt, weil anders die angestrebte umfassende Pauschallizenzierung nicht möglich ist. Quasi einstimmig plädiert die Branche zudem für die Einführung des sog. Extended Collective Licensing (ECL), mit dem auch diejenigen Inhalteanbieter (bspw. User Generated Content etc.), die keine VG-Mitglieder sind, durch die Pauschallizenzen erfasst werden können, womit ihnen übrigens ein Vergütungsanspruch entstehen wird.
Matthias Hornschuh, 10.02.2010 | Diese Gegendarstellung ist auch auf tarnkappe.info erschienen.
Für mich hat das runde neue Jahr mit einer längeren und dringend nötigen Pause begonnen. Das vergangene Jahr war mehr als vollgepackt, mit Politik und (Film-)Musik und glücklicherweise auch mit dem Anschieben spannender Projekte für 2020. So befriedigend das alles inhaltlich und künstlerisch auch war, es war auch kräftezehrend. Umso schöner war, den Jahreswechsel an der Nordsee zu genießen.
Das neue Jahr beginnt Kino- und TV-Terminen. Neues und Älteres bunt gemischt. So wird auf Sat1 Emotions etwa derzeit DIE STAATSAFFÄRE wiederholt, eine RomCom (Sat1 2013) mit Veronica Ferres als Bundeskanzlerin (don’t ask …), mit viel Musik von Helmut Zerlett und mir, die ich auch nach Jahren immer wieder gerne höre. Wie und wo man das empfängt? Ganz ehrlich: keine Ahnung.
Das NRW-Dokumentarfilmfestival Stranger than Fiction hat DAS WUNDER VON TAIPEH als Eröffnungsfilm ausgewählt; am 31. Januar kann man große Teile des Teams – und auch mich – im Filmforum NRW zur Köln-Premiere treffen. Anschließend ist der Film im Zuge des landesweiten Festivals in ausgewählten Kinos in NRW zu hören. HIER kann man nachlesen, wann und wo was läuft.
Bereits am 26. Januar findet in Köln die Teampremiere des dystopischen Spielfilms SANITATEM (AT) statt, für den ich in der zweiten Jahreshälfte 2019 rund 80 Minuten Musik geschrieben habe. Dazu später mehr.
Noch in diesem Monat wird zudem die kleine, aber feine Kurzdoku VOICELESS von Maite Hundt fertig werden. Auch dazu später mehr.
Für die MusikWoche habe ich zum Jahreswechsel (m)einen persönlichen Jahresausblick 2020 formuliert.